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Branding im Bewegtbild

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12.03.2023
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4 min read

Kommunikation durch Bewegtbild ist beliebt, es zieht die Aufmerksamkeit auf sich und die Relevanz wird dadurch immer weiter zunehmen. Sämtliche Social Media Channels wollen gefüttert werden. Unternehmen müssen am Ball bleiben: entweder selbst Bewegtbild produzieren oder Content einkaufen. 

Im Laufe der Zeit entsteht eine wachsende Sammlung unterschiedlichster Filme und Formate – also Produktfilme, Cases, Live-Mitschnitte, Imageclips etc. 

Soweit so gut. Was dabei häufig außer Acht gelassen wird, ist eine einheitliche Verpackung der unterschiedlichen Inhalte. Also ein durchgängiges Design, das den Absender, die Marke oder das Unternehmen referenziert und dem heterogenen Content einen Zusammenhang verleiht. 

Website + Powerpoint ≠ Bewegtbild Design

Befinden sich sämtliche Videos auf der eigenen Website, ist wenigstens irgendwo ein Logo zu sehen. Aber was passiert auf vielen Channels, wenn ein Video geliked, verlinkt und in Timelines gespült wird? Wir freuen uns und hoffen, dass bei all der Content-Flut auch der Absender selbst in der Wahrnehmung des Betrachters bleibt. Dass wir nach einem kurzen Social Media Ausflug oftmals gar nicht mehr sagen können, von wem welches Video gepostet wurde, wissen wir aus eigener Erfahrung. Richtig?

Was bleibt einem Unternehmen also, um sich im Content-Dschungel zu behaupten? Ja, das Corporate Design! Oder um genauer zu sein, die sogenannten Visual Brand Assets.

Theoretisch also ganz einfach, praktisch durchaus schwierig. Denn einen Hinweis darauf, wie mit Bewegtbild umgegangen werden soll, fehlt noch immer in den allermeisten Corporate Manuals. Eine Bedienungsanleitung zur Bildsprache oder zum Packaging lässt sich natürlich bei den großen Playern und Brands finden. Und die machen das auch meistens richtig gut, doch was ist mit den anderen?

Zum Thema Screen-basierte Medien sind im Mittelstand meist nur Hinweise zur Website und zur PowerPoint-Masterfolie vorhanden. Was soviel bedeutet, dass jeder Dienstleister, der einen Film produziert, nach seinen eigenen Ideen Bauchbinden, Texteinblendungen, Trenner – ja und manchmal sogar Logo-Animationen(!) gestaltet. Corporate Design Wächter beginnen hier jetzt zu schwitzen.

Toolkit oder Brand Book. Nur bloß kein Manual!

Die Erfahrung zeigt, dass ein Packaging-Toolkit eine gute und langfristige Investition ist. Der Vorteil: es adaptiert das bestehende Corporate Design für Bewegtbild-Inhalte, ohne gleich den Anspruch auf ein eigenständiges Kapitel im CD Manual zu haben. 

Natürlich kann man auch eine eigenes Kapitel an das Corporate Design Handbuch anheften. Doch wie sinnvoll ist es, ein paar Definitionen in ein PDF zu gießen um dann einen Steuerkreis oder eine Arbeitsgruppe im Unternehmen darüber abstimmen zu lassen? Und immer wenn es um "Corporate Design" geht, wird es kompliziert. Das kennen Sie vielleicht? 

Umso schöner ist es zu sehen, wie ein paar einfache Definitionen aus Raster, Elemente und Anwendungsbeispielen schon nach kurzer Zeit auf die Marke einzahlen.

Mit einem Baukasten aus Bauchbinden, Bumper, Titeln und Texttafeln vereinfacht sich die Arbeit unterschiedlichster Dienstleister und Filmproduktionen enorm. Ab hier können sich die Content-Creator auf das konzentrieren, was sie gut können: inspirierende und relevante Video-Contents produzieren.

Und mit ein bisschen weniger Glück bleibt damit auch das Unternehmen als Absender im Gedächtnis der Zielgruppe!

Next Level: das Playbook

Während ein Design Toolkit meistens ganz eng an den Brand Guidelines orientiert ist und die Regeln dazu umsetzt, gibt es da noch kreatives und flexibles Instrument in der visuellen Markenführung: Das Playbook.

Es ist weniger formal und detailorientiert und konzentriert sich mehr auf die Verwendung der visuellen Elemente in unterschiedlichen Kontexten, um das Erscheinungsbild der Marke zu stärken. Ein Design Playbook kann als Inspirationsquelle für interne und externe Designer dienen und ihnen helfen, neue und innovative Wege zu finden, um die visuelle Identität der Marke zu interpretieren und umzusetzen.

Viele Top Brands wie zum Beispiel der Sportartikelhersteller PUMA setzen seit Jahren auf ein solches Playbook. Sie setzen damit lediglich einen Rahmen, den visuellen Handlungsspielraum und lassen sich überraschen, was Designer und Creator innerhalb dessen oder besser gesagt, was sie daraus machen. 

Schaubild: 
Design Thinking Process

Um bei einer derartigen Aufgabe schnell und sicher ans Ziel zu kommen, bietet sich der Design Thinking Prozess an. Hier die Kurzfassung:

Schritte für mehr Brand Awareness im Bewegtbild

  1. Understand: Verstehen einer Marke, was ist die Botschaft? Analyse der vorhandenen Videos und der Bedürfnisse der Kunden in einem gemeinsamen Workshop.
  2. Create: Erarbeitung eines kreativen Konzepts, das das Corporate Design des Unternehmens für den Bildschirm und insbesondere für das Medium "Bewegtbild" adaptiert. Design verschiedener Styleframes – machen, umsetzen, testen!
  3. Deliver: Das Ergebnis ist ein Paket offener Daten, die von allen genutzt werden können. Sowie ein Leitfaden mit hilfreichen Tipps und Anwendungsbeispielen.

Lass uns gemeinsam herausfinden, wie wir mehr Awareness für deine Videos erzeugen!

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