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Real-time 3D Filmproduktion

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26.03.2023
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4 min read

Real-time 3D kennt man ursprünglich aus der Welt der Computerspiele. Angefangen mit den ersten 3D-Shootern aus den 90er Jahren bis hin zu den heute aktuellen Titeln, hat sich jedoch einiges verändert. Moderne Realtime-Engines wie etwa Unreal oder Unity sind in der Lage, fotorealistische Renderings in Echtzeit zu erzeugen.

Dementsprechend hat Real-time 3D in den letzten Jahren einen enormen Einfluss auf die Filmproduktion gehabt. Neben kompletten Animationsfilmen wurde die Technologie auch für die Produktion von sogenannten In-Camera FX eingesetzt, um etwa ganze Welten in der Star Wars Serie Mandalorian zu erschaffen. Dabei ersetzt eine meist gewölbte Rückwand und ein Dach aus LED Panels die Greenscreen Flächen.

Behind the scenes shot of virtual production stage with huge LED screens, cinematorgapher shooting Mars scene. ©Adobe Stock

Doch insbesondere auch in der Industrie- und Produktfilmproduktion bietet Real-time 3D eine Vielzahl von Vorteilen. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile:

Zeitersparnis

Real-time 3D ermöglicht es, Szenen in Echtzeit zu sehen und zu testen, anstatt sie in komplexen Renderprozessen zu erzeugen. Das bedeutet, dass der Übergang zwischen der Animatic-Phase und des finalen Looks völlig fließend sein kann. Ideen können schneller ausprobiert und iteriert werden. Da Änderungen in Echtzeit durchgeführt werden, kann die Produktionszeit erheblich verkürzt werden, was zu einer effizienteren Arbeitsweise führt.

Kreativität/Zusammenarbeit

Auf der anderen Seite haben wir die Arbeitsweise mit Real-time 3D auch als Booster für Kreativität und eine neue Art der Zusammenarbeit erlebt. Ist eine Szene mitsamt Produkt oder Character und Umgebung erst einmal aufgebaut, ist es ein leichtes verschiedene Ideen und eine Vielzahl von Varianten auszuprobieren. Es lässt sich Arbeiten wie am physischen Filmset, das man zusammen begehen kann, um spannende Einstellungen zu finden. Vor allem, das gemeinsame kreative Ping-pong ist das, was die Filmproduktion ausmacht. Und auch der Kunde kann so direkt mit eingebunden werden, und wertvolle Details und Impulse zu seinem Produkt einbringen. Die Zeiten von grauen Layout-Playblasts sind vorbei!

Darüberhinaus lässt sich das Set dabei ständig mit ein paar Klicks anpassen. Der Prozess der Filmgestaltung verändert sich dadurch grundlegend und es kann sehr viel kreativer gearbeitet werden: Creative-doing eben!

Erhöhte Flexibilität

Ist ein Setup erstmal gebaut und alles liegt bereit, lassen sich Projekte schnell und einfach anpassen, um ihren Bedürfnissen oder den Anforderungen ihrer Kunden gerecht zu werden. Dies erhöht die Flexibilität und ermöglicht es uns, schnell auf Änderungen oder Feedback zu reagieren. Zum Beispiel, wenn kurz vor dem Launch des Produkts noch kleine Änderungen am Design vorgenommen werden.

Kosteneffizienz

Das führt uns dann zu den Kosten. Zwar ist der Aufbereitungsprozess für eine funktionierende Real-time Szene teilweise sehr viel anspruchsvoller, vor allem wenn es um die fotorealistische Darstellung von komplexen Produkten geht. Jedoch lässt sich das oftmals durch die hohe Flexibilität mehr als aufwiegen, wenn es etwa – wie bereits erwähnt – um Änderungen oder Varianten geht. Zum Beispiel, wenn ein Produkt in unterschiedlichen Varianten oder Settings gezeigt werden soll. Ist eine Szene also erst einmal aufgesetzt, lässt sich in kurzer Zeit viel mehr Content generieren. 

Energieeffizenz

Da weniger Zeit für die Renderprozesse erforderlich ist, werden auch deutlich weniger Render-Maschinen gebraucht, die Stunden oder Tage mit rendern beschäftigt sind. Real-time spart demnach nicht nur Zeit, sondern auch einiges an Strom!

Game und interaktive Anwendungen

Prinzipiell muss – wie bereits erwähnt – zwischen der Filmproduktion in Real-time 3D und der Produktion eines Games oder einer Interaktiven Anwendungen unterschieden werden. Aber die gute Nachricht ist: hat man ein Projekt einmal für einen Film in der Engine aufgesetzt, ist der Schritt zum interaktiven Erlebnis trotzdem nicht so weit.

Doch es muss nicht immer gleich ein Computer-Game sein. Das kann einerseits eine Bespielung für einen Messestand (in einer sonst nicht renderbaren Größe), eine interaktive Produktpräsentation (vielleicht sogar mit VR), ein Konfigurator oder eine Online-Anwendung sein.

Interessiert? Lass uns gemeinsam herausfinden was wir tun können.

Wie verschiedene Umsetzungen aussehen können, wie man ein Produkt in Real-time 3D inszenieren kann und mit welche Voraussetzungen und Budgets geplant werden sollte, erfährst du ganz unverbindlich in unserem Paper Produktinszenierung in Real-time 3D.

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